2. Preis beim Wettbewerb Neubau des Klinikums Großhadern in München

Großer Wettbewerbserfolg: Wir freuen uns riesig über den 2. Preis beim zweiphasigen Wettbewerb zum Neubau des Klinikums Großhadern in München zusammen mit Obermeyer Planen und Beraten GmbH. Die Entscheidung traf die Jury am 12. Februar 2021. Glückwunsch an die Bearbeiter Franz Damm, Regine Keller, Annika Sailer, Silvia Benedito, Dantong Su, Laura Stoib und Veronika Klotz.

Erläuterungstext Konzept Freiraum
Die Heilung ist ein sowohl körperlicher als auch emotionaler Prozess; Heilungs- und Genesungsprozesse werden durch den Kontakt mit der Natur gefördert. Heilungsprozesse im Zusammenhang mit positiven Erinnerungen, insbesondere an Landschaften, wird in Studien von Ärzten und Therapeuten als sehr erfolgreich und nachhaltig beschrieben. In diesem Zusammenhang ist für Patienten der Kontakt mit einer vertrauten Landschaft von besonderer Bedeutung. Ein Beispiel für eine heilende Landschaft, ist der Franklin Park in Boston, 1885 von Frederik Law Olmsted entworfen. Olmsted schuf eine rekonvaleszente Landschaft für Soldaten, die aus dem Bürgerkrieg zurückkehrten, orientiert an den ländlichen Landschaftsstrukturen aus den Heimatregionen der Rückkehrer.
Der neue Klinik-Campus nimmt dieses Konzept der Unterstützung von Heilungsprozessen mit der Schaffung einer rekonvaleszenten Landschaft auf und interpretiert mit der Topografie und den Landschaftselementen spielerisch die Landschaften des Alpen(vor-)landes. Im gleichen Sinne werden einige Bereiche des bestehenden Gebäudebestandes nicht vollständig abgerissen, sondern in Gärten und Bereiche für passive Erholung umgenutzt.

Auszug aus der Beurteilung durch das Preisgericht:

Freianlagen
Die angrenzenden Landschaftselemente Wald und Allee werden aufgenommen und zum Bestandteil der neuen Landschaftsgestaltung. Im Park überlagern sich spannungsreich freie Strukturen mit den neuen Grünstrukturen der Gebäude und lassen dadurch vielfältige Freiraumnutzungen zu. Funktionalität Die Grundrisse haben insgesamt eine strukturell funktionale Ausgangssituation, welche aber noch Detailprobleme aufweist, die aber lösbar erscheinen.

Städtebau
Die Arbeit sieht locker angeordnete Atriumsbaukörper entlang einer Magistrale vor. Die einzelnen Bausteine sind in einem „neuen“ Gelände ausgewogen verteilt. Die Anbindung an den Patientengarten im Süden erfolgt sowohl ebenerdig als auch über sanft geneigte Rampen, die auf eine begrünte Dachfläche über der Ebene E01 führen. Insgesamt eine hervorragende Lösung mit hoher Aufenthaltsqualität im gesamten Freiflächenbereich. Allerdings muss hierbei ein hoher Wert auf die technische Umsetzungsfähigkeit hinsichtlich der langfristigen Funktionsfähigkeit gelegt werden. Die innere Erschließung erfolgt entlang der Magistrale, die durch ihre großzügige Ausbildung ebenfalls eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Über verglaste Innenhöfe erreicht Tageslicht die wichtigsten Verkehrsflächen. Von dort sind die vertikalen Erschließungen und die Leitstellen sehr gut auffindbar. Die Orientierung ist somit sehr gut möglich. Es ist ein Bettenhaus als Interimslösung zwischen DIAG und Parkhaus vorgesehen, das baurechtlich wegen der GF-Überschreitung problematisch ist.

Pressemitteilung des Ergebnisses

Bauherr
  • Staatliches Bauamt München 2
Projektdaten
  • Ort: München
  • Projektbearbeitung : 12/2019 (1. Stufe) und 02/2021 (2. Stufe)
Projektteam
  • Obermeyer Planen und Beraten GmbH
Ort
2021

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