Aus dem Wissen über die Geschichte kann ein neues Verständnis für einen Ort erwachsen. Der Blick in die Vergangenheit bildet die Grundlage für die zukünftige Gestaltung eines Freiraums.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte eines Ortes macht uns Landschaftsarchitekten zu »Zeitverstehern« und birgt vielfältige Potenziale für Gegenwart und Zukunft. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Entstehungsgeschichte, der Aufnahme und Analyse des Bestands geht es vor allem um eine gartendenkmalpflegerische Würdigung. Mit unseren Entwürfen wollen wir nicht nur vorhandenes konservieren oder rekonstruieren, sondern aus dem Alten etwas Neues entwickeln, das den heutigen Ansprüchen der Menschen entspricht. Durch die Transformation der historischen Dimension eines Ortes werden nachhaltige Freiräume mit identitätsstiftender Wirkung erschaffen.

Projekte: Denkmäler

Das ehemalige Gewerbegebiet westlich der Bahnlinie München − Ingolstadt, nahe der S-Bahn-Stationen Allach und Untermenzing gelegen, wird in ein gemischt genutztes Wohnquartier umstrukturiert.
Der Entwurf für die Parkanlage Taubenloch in Bad Tölz sah vor, den bestehenden Park visuell zu öffnen und einen direkten Bezug zur vorbeifließenden Isar herzustellen, indem parallel zur Uferkante verlaufende Hecken und Zäune entfernt wurden. Zudem wurde die Uferböschung für Besucher zugänglich gemacht und mit Sitzmöglichkeiten in Form von Findlingen und Sitzmäuerchen ausgestattet.
Sanierung und Neugestaltung der zentralen Campusflächen und Tiefgarage
Neuordnung der Sportflächen am TU Campus Garching mit Neuanlage Basketballfeld, Beach-Volleyballplätzen, Boulderanlage und Tischtennis
Umgestaltung der Außenanlagen im Zuge von Sanierung und Neubau der BayWa-Zentrale in München Bogenhausen
Neugestaltung der Außenanlagen im Zuge der Revitalisierung des denkmalgeschützten Klosterareals
Errichtet wurden die Bungalows für die Sportlerinnen zur Nutzung während der Olympischen Spiele 1972. Seither dienen sie als Studentenunterkunft. Für die notwendige Sanierung des Quartiers entwickelten wir zusammen mit bogevischs buero die Architektur- und Freiraumtypologien auf der Basis des Bestandes neu.
Die neue Gartenstadt in Beelitz Heilstätten wird in einer außergewöhnlichen Kombination Ein- und Mehrfamilienhäuser mit imposanten denkmalgeschützten Gebäuden, kompakten Waldbestand mit Ruhe- und Spielangeboten und einer neu geplanten verkehrsarmen Infrastruktur verbinden. Ein multifunktionaler Marktplatz und der neue See mit Promenade werden die lokale Identität zusätzlich befördern.
Um das eindrucksvolle Baudenkmal entstehen hochwertige Freiflächen, die neben ihrem hohen Maß an erforderlicher und variabler Funktionalität im Besonderen eine über das gesamte Quartier verbindende Entwurfssprache mit denkmalgerechten parkartigen Außenanlagen realisiert.
Der Neubau der Stadt- und Staatsbibliothek bildet mit dem Bestandsgebäude eine neue zusammenhängende städtebauliche Figur. Ein homogener Belagsteppich aus gut begehbaren Pflaster rahmt den kombinierten Gebäudekörper und bindet die Eingangsfläche des angrenzenden Maria Theresia-Gymnasiums konsequent mit ein.
Eine Reise durch die Zeit und die Sinne: Barrierefreies Lernen, Entdecken und Verweilen in einem restaurierten Ertragsgarten und einem geschichtsträchtigen Haus von 1768.
Mit dem Sommerblumen- und Staudengarten haben wir einen Sondergarten des Treptower Parks anhand des vorliegenden Parkpflegewerkes zeitgemäß weiterentwickelt – unter besonderer Beachtung einer nachhaltigen Pflanzenauswahl und einer denkmalgerechten Sanierung der originalen Bauelemente.
Der Barockbau mit seinen Innenhöfen gilt als einer der Schönsten in Bern. Im 19. und 20. Jahrhundert fanden mehrere Überformungen statt. Aussagekräftige Archivalien zu den Innenhöfen gibt es nur wenige. Wir haben sie stimmungsvoll architektonisch interpretiert.
Auswahlverfahren als Mehrfachbeauftragung
Die unterschiedlichen Atmosphären der beiden Villengärten wurden von uns herausgearbeitet. Der sonnige, extrovertierte Garten besticht durch eine erhöhte Terrasse mit Seeblick. Im schattigen Garten sind intime Sitzplätze in üppige Staudenpflanzungen eingebettet.
Neues Wohn- und Geschäftsgebäude am Englischen Garten
Neubau eines archäologischen Themenparks rund um die Vogelherdhöhle auf der Schwäbischen Alb
Umgestaltung des Innenhofes im Zuge der Gesamtsanierung
Der Natursteinteppich, die alte Linde und der Brunnen bleiben als Teil des Denkmals erhalten. Unnötiges Mobiliar haben wir entfernt. Zur Stärkung der Multifunktionalität haben wir eine Gruppe junger Linden und ein Wasserspiel in den Boden eingelassen.
Die Sanierung respektiert das Erbe von Ernst Cramer: die prägenden Beläge, Betonpflanzkästen, Mauerbeete und Rasentheater bleiben erhalten, um den alten Baumbestand erstreckt sich eine parkartige Landschaft mit eingeschriebenen „Nutz-Inseln“.
Innerhalb der schutzwürdigen Substanz des Friedhofs werden Grundelemente, wie die markante Allee, wieder verstärkt; die flächigen Grabfelder hingegen neu angeordnet. Sitzplätze mit Zedern laden zur Einkehr ein. Der Ostteil wird mit neuen Bestattungsformen ergänzt.
Das wertvolle Gartendenkmal «Elfenau» wird über eine behutsame Sanierung und veränderte Pflege aufgewertet. Durch das Öffnen zugewachsener Sichtbezüge, die kulissenartige Bestockung der Wiesen und die Sanierung der Brunnen machen wir die Ideen des Landschaftsgartens wieder erlebbar.
Die SS-Schießstätte in Hebertshausen ist ein Ort der Opfer und der Täter. Unweit des KZ Dachau gelegen wurde der SS-Schießübungsplatz ab 1941 zum Todesort für über 4.000 russische Kriegsgefangene. Die Identifizierung der Opfer hat bis heute nicht vollends stattgefunden, die ehemalige Schießstätte ist für die Hinterbliebenen oft der einzige Ort, ihrer Toten zu gedenken.
Der ehemalige Adelssitz mit landwirtschaftlich genutzten Wiesen, Weiden, Reben und Wald wurde 1871 in einen Landschaftsgarten transformiert und wird seither vorbildlich gepflegt. Seit 2005 begleiten wir die Eigentümer auf der Grundlage unseres Parkpflegewerkes.
Mehr Raum für Fußgänger, Radfahrer und Platanen als Promenadenbäume. Das auskragende Bauwerk der Donaupromenade ermöglicht eine neue Annäherung zum Fluss.
Unser Entwurf gibt dem mehrmals umgestalteten Gartendenkmal seine ursprünglichen Proportionen zurück. Unter Erhalt der alten Bäume wurden die Wechselflor-Beete neu interpretiert. Anstelle der Orangerie trennt eine Eibenlaube das Parterre von den «Graben-Gärten».
Der prächtige terrassierte Barockgarten wurde nach Jahren der Vernachlässigung grundlegend saniert. Mauern, Wege und die gesamte Bepflanzung wurden erneuert. Gemüse und Blumen werden jedes Jahr von Nachbarn, einer Schulklasse und von der Bundesgärtnerei gepflanzt und gepflegt.
Seit den 1960er Jahren wurde der Blumengarten für die Sommergastronomie genutzt. Anlässlich der EXPO 2000 wurde er seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgegeben. Unser Entwurf respektiert die originale Gliederung in drei Bereiche und interpretiert sie in neuartiger Weise.
Die Stadthausanlage, der Bürkliplatz und die Bürkliterrasse liegen axial vor der Nationalbank. Sie bilden das Scharnier zwischen See und Limmat. Die Platzfolge entstand 1887 nach einer Seeaufschüttung als zentraler Teil der Quaianlagen.
Die Quaianlagen am unteren Seebecken sind eine bedeutende Sehenswürdigkeit Zürichs und wurden 1887 auf einer Seeaufschüttung eingeweiht. Wir haben einen wesentlichen Teil der beeindruckenden Perlenkette aus unterschiedlichen Platz- und Parkbereichen fein auf die intensiven Nutzungen abgestimmt.
Der Garten von 1760 am Palais Rechberg gilt als einer der prächtigsten Barockgärten von Zürich. Wesentliche Elemente sind im Original erhalten geblieben und wurden saniert. Einzelne zeitgenössische Blumenbeete zeigen, dass unsere Gartenkultur nach wie vor lebendig ist.
Der klassische Landschaftspark hat seit über 130 Jahren nichts an seiner Attraktivität verloren. Wir haben ihn den letzten 30 Jahren einige Bereiche saniert, so dass er auch in den kommenden Jahrzehnten ein lebendiger Teil von Zürich bleibt.
Die reichhaltigen Potenziale des Botanischen Gartens werden weiter ausgeschöpft. Ein neues Besucherzentrum, der überarbeitete Italienische Garten, sanierte Wegesysteme sowie neue Nutzpflanzen- und Schmuckgärten machen die Gartenanlagen wesentlich attraktiver.
Die denkmalgeschützte Freianlage von Ernst Cramer wurde stufenweise saniert und an die neuen Bedürfnisse angepasst. Trotz der vielen Restriktionen haben wir kreative Lösungen gefunden, die sowohl die Nutzungsvielfalt als auch die Biodiversität des Areals erhöhen.
Für das Benediktinerkloster Engelberg haben wir den Kirchenvorplatz und den Innenhof wieder schlichter gestaltet als wohltuende Ergänzung zur malerisch erhabenen Alpenlandschaft.