Der 1643-47 erstellte «Obere Schönberg» wird heute nach seinem bekanntesten Bewohner J.J. Bodmer (1698-1783) benannt. Haus und Garten lagen ausserhalb der mittelalterlichen, aber innerhalb der barocken Stadtbefestigung und wurden mehrfach verändert.

Nach der jüngsten Restaurierung wird er wieder auf allen Seiten von Hecken und Zäunen gefasst. Den Garten prägen vier unterschiedliche Räume. Den Eingang an der Schönberggasse dominiert die prächtige alte Linde. Mit Steinschroppen gefasste Wege führen in und durch den mit Pappeln bepflanzten Bereich. Schattenrasen hellt die Stimmung auf. Vor der Südfassade liegt ein kleines ‘Rasenparterre’ mit einem zentralen Weg und einem mittigen Blumenbeet. Nach Westen akzentuiert eine Terrasse den Blick über die Stadt, beschattet von einer zweiten, etwas jüngeren, riesigen Linde. Der terrassierte Gemüsegarten wurde restauriert und der an das Haus anschliessende Sitzplatz vergrössert, um der neuen öffentlichen Nutzung durch die Universität mehr Platz zu geben. An den Fassaden wachsen wieder Reben. Der Obstgarten zum ‘Schneggli’ hin wurde neu angelegt. Die auf erhöhten Rasenflächen gepflanzten Obstbäume verbreiten noch einmal eine ganz eigene Stimmung.

Insgesamt erzählt der Garten von einem beschaulichen, biedermeierlich zurückgezogenen Leben auf dem Lande – und das mitten in der Stadt. Die intensive Durcharbeitung von Haus und Garten ermöglichen es dem ‘Juwel’ Bodmergut, gegen die beiden benachbarten Prachtbauten, den barocken ‘Rechberg’ und das Kollegiengebäude selbstbewusst zu bestehen.