Das Arboretum wurde 1887 als Teil der Quaianlagen unter der Leitung von Arnold Bürkli-Ziegler konzipiert und von Otto Froebel und Evariste Mertens realisiert. Der öffentliche Park sollte dem Publikum für den „Genuss und die Belehrung“ dienen. Die Baumsammlung wurde aber nicht streng wissenschaftlich vorgenommen, sondern von gärtnerischen, dem 'Genuss' verpflichtenden Kriterien bestimmt. Die aus gartendenkmalpflegerischer Sicht äusserst wertvolle Anlage hat über die Jahre dem veränderten Freizeitverhalten standgehalten. Dem hohen Publikumsdruck wird ein intensiver Pflegeaufwand entgegengesetzt. Der teils überalterte Baumbestand wird fortwährend gesichert und ersetzt.

Als grössere Massnahmen haben wir die zentrale Aussichtsterrasse mit dem Alpinum als einzige aufwendige Staudenpflanzung wieder neu angelegt. Den Walnussplatz an einem der Haupteingänge haben wir partiell, den Pappelplatz gesamthaft erneuert. Das abwechslungsreich gestaltete Ufer mit breiten gepflästerten Rampen zum See, lockeren felsartigen Partien, Rasenflächen und vielen Gehölzen durften wir 2016 gemäss dem historischen Vorbild unter laufendem Betrieb sanieren. Der Seezugang wurde verbessert, indem verbuschte Bereiche gelichtet und die Uferverbauung stellenweise zurückgebaut wurde. Ein wieder hergestellter Uferweg, steinerne Sitzbereiche am Wasser und ein strandartiger Abschnitt gewähren wieder den Zugang zum See und den wunderbaren Blick in die Berge, wo früher Föhren eine blickdichte Wand bildeten.

Dem Besucher wird heute nicht nur eine historische Szenerie vorgeführt. Darüber hinaus wird dem stillen und aufmerksamen Gartenliebhaber, dem botanisch und gartenarchitektonisch Eingeweihten eine Lektüre feinster Gartenkunst geboten, die auch benutz- und strapazierbar ist.